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THELASMOTHEK, Abteilung PHILATELIE
Seit dem Beginn der Geschichte der Philatelie dauerte es mehr als 50 Jahre bis die ersten Motive des mütterlichen Stillens aufgenommen wurden. Die ersten Abbildungen stillender Mütter auf europäischen Briefmarken in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts vermitteln zum einen die Notwendigkeit die Mütter und ihre Kinder im Zeitraum zwischen den beiden Weltkriegen zu schützen (die Erkrankung und Sterblichkeit an Milchersatzprodukten künstlicher Herstellung war sehr hoch) und zum anderen zeigten sie einfach Darstellungen religiöser Gemälde, die oft anläßlich der Weihnachtszeit als Sonderserien herausgegeben wurden.
Das weihnachtliche Thema der stillenden Jungfrau ist das Hauptthema der Philatelie in der christlichen Welt oder in den christianisierten Kolonien und außer einigen frühzeitigen Ausnahmen in den 70er Jahren in afrikanischen Ländern muß man auf die 80er Jahre warten, wo mit der Kampagne GOBI zum Schutz des kindlichen Lebens der WHO-UNICEF viele verschiedene dem Stillen gewidmete Briefmarken herausgegeben wurden, die zu Briefmarkenserien gehörten, welche die vier Ziele dieser Kampagne illustrierten, deren englische Initialen für Growth monitoring (Gewichtskontrolle), Oral rehydration (Orale Rehydratation), Breastfeeding (Förderung des Stillens) und Immunization (Impfungen) stehen.
Diese Kampagne, die von 1979 bis 1982 vorbereitet und 1983 gestartet wurde, wurde im Nachhinein erweitert und in GOBI - FFF umbenannt: GOBI + Family planning (Familienplanung), Food production (Lebensmittelproduktion) und Female education (aufklärende Frauenfortbildung).
In vielen Ländern wurden in den Jahren von 1985 bis 1989 Briefmarken herausgegeben, die an das gesamte Programm (vier GOBI-Briefmarken und drei FFF-Marken) oder an einen Teil des Programms erinnerten. |
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